Kein Sturm, kein Problem
News Team, 30.10.2015

Verbandsligist Grün-Weiß Piesteritz gastiert bei Askania Bernburg II. Trainer Wiesegart schätzt die Oberliga-Reserve aus der Saalestadt als starken Gegner ein, denn nach zwei Aufstiegen in Folge steckt im Team genügend Euphorie, um locker die Klasse zu halten.
WITTENBERG.
Heiko Wiesegart ist kein Freund von halben Sachen. „Meine Einsätze als Spieler sollen die absolute Ausnahme bleiben“, betont der Coach des Fußball-Verbandsligisten FC Grün-Weiß Piesteritz, der davon ausgeht, dass aus der Übergangslösung Cheftrainer längst eine Dauerlösung geworden ist. „Eine Doppelbelastung fällt mir irgendwann auf die Füße“, schiebt Wiesegart nach und betont, dass er trotz aller Probleme versucht, aus der Not eine Tugend zu machen. Der 37-Jährige passt sich dem jeweiligen Ist-Zustand an. Egal, wie der Gegner heißt, egal, welche Fußballer ihm zur Verfügung stehen. „Danach richte ich auch das System aus“, sagt er und erzählt von völlig unterschiedlichen Spielertypen, die sich im Entwicklungsprozess befinden. „Die Mannschaft hat eine gute Qualität. Nach drei Siegen in Folge ist auch das Selbstbewusstsein gestiegen.“
Respekt vor Oberliga-Reserve
Am Sonntag um 14 Uhr stehen die Grün-Weißen im Stadion Krumbholzallee Gastgeber TV Askania Bernburg II gegenüber. Das Team von Torsten Brinkmann hat einen Zähler mehr auf dem Konto (12) als die Piesteritzer und steht auf dem neunten Platz. Wiesegart schätzt die Oberliga-Reserve aus der Saalestadt als starken Gegner ein, denn nach zwei Aufstiegen in Folge steckt im Team genügend Euphorie, um locker die Klasse zu halten. Fest steht: Der Coach der Volkspark-Elf muss am Sonntag den Angriff neu bestücken. Jonny Karaschewski und Dennis Marschlich sitzen jeweils eine Sperre ab, Kevin Redlich kommt nach seiner Verletzung, die er sich beim Auswärtssieg (4:3) in Arnstedt zugezogen hat, nicht mehr in die Gänge. „Kevin hat es in dieser Woche mit leichtem Lauftraining probiert. Doch das Sprunggelenk wird sofort wieder dick. Es müsste schon ein mittleres Wunder geschehen, dass er am Sonntag wieder fit ist“, betont der Cheftrainer.
Schönebeck und 1. FC Magdeburg zu Gast
Eine Prüfung im laufenden Punktspielbetrieb müssen die Verbandsliga-Fußballer aus dem Volkspark noch meistern, bevor am 14. November das Landespokal-Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg steigt.
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Wer in Bernburg für Torgefahr sorgen soll, will Wiesegart kurzfristig entscheiden. Die jungen Wilden haben alle Ambitionen, ihre persönliche Statistik zu verbessern. „Deshalb mache ich mir auch keine Sorgen“, sagt der 37-Jährige, der seinen Jungs zutraut, in der Saalestadt wenigstens einen Punkt zu holen. „Mit einer guten Chancenverwertung ist sogar mehr drin. Nach drei Siegen in Folge wissen meine Schützlinge, wie schön es ist, auf der Erfolgswelle zu surfen.“ Mit den bisherigen Ergebnissen des Kontrahenten hat sich der Coach weniger beschäftigt. Er schaut lieber auf sein Team und versucht, es optimal auf das Auswärtsmatch einzustimmen.
Kapitän ist nicht an Bord
Trainerkollege Torsten Brinkmann ist mit dem bisherigen Saisonverlauf ganz zufrieden. Seine Elf befinde sich im Ausbildungsprozess und habe nach vier Niederlagen in Folge endlich die Kurve gekriegt (2:1 in Amsdorf). Gegen Piesteritz wollen die Bernburger nachlegen, um nicht zur nächsten Achterbahnfahrt zu starten. „Junge Spieler machen Fehler. Zudem müssen sie nach dem Aufstieg erst einmal Erfahrungen sammeln“, meint Brinkmann, dem Kapitän Thomas Baumgarten und Max Moye (beide verletzt) nicht zur Verfügung stehen. Max Labbert ist wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen. „Piesteritz“, sagt er, „hat eine ähnliche Saison wie wir gespielt. Mit allen Höhen und Tiefen. Die werden mit Sicherheit versuchen, etwas mitzunehmen.“ (mz)
Quelle:MZ