Fußball Landesklasse
News Team, 03.11.2015

Lok Dessau gibt die Rote Laterne ab
In der Landesklasse tauschen Lok Dessau und Germania Roßlau die Positionen am Tabellenende. Der TSV Mosigkau verliert sein Spiel gegen Reppichau durch ein Tor in der letzten Minute.
Endlich, am elften Spieltag, hat es geklappt. Mit dem zweiten Saisonsieg konnten die Spieler des ESV Lok Dessau in der Landesklasse Staffel fünf die Rote Laterne abgeben. Seit dem sechsten Spieltag waren die Eisenbahner Tabellenletzter. Diese Position hat nun allerdings mit Aufsteiger SV Germania Roßlau ein anderes Team aus der Doppelstadt eingenommen. Die Roßlauer bekamen, trotz einer relativ deutlichen Niederlage, gute Kritiken. Der TSV Mosigkau unterlag der SG Reppichau knapp und wurde dabei unter Wert geschlagen.
Trebitz- Roßlau 3:0
Mit dieser Niederlage sind die Roßlauer Träger der Roten Laterne. Allerdings, wie ischon n einigen Partien zuvor, war auch diese Niederlage vermeidbar. „Bis 20 Minuten vor Schuss ging unser Konzept auf und wir haben mit einem guten Spiel die Null gehalten“, resümierte Trainer Gerald Cramer und fügte an: „Nach dem Führungstreffer in der 71. Minute haben wir dann alles auf eine Karte gesetzt und wurden ausgekontert.“
Lok Dessau - Piesteritz II 3:1
Ist das endlich der lang ersehnte Durchbruch bei den Kickern vom Dietrichshain? Die Truppe von Trainer Karsten Kuschel konnte gegen einen Kontrahenten im Abstiegskampf drei enorm wichtige Punkte auf das eigene Konto verbuchen. „Es war das erwartet schwere Spiel und dazu ein Zittersieg“, erklärte Co-Trainer Andreas Schmohl. Beide Teams begannen nervös und erst der Führungstreffer von Marcel Lorch in der 21. Minute brachte bei den Gastgebern die nötige Ruhe. Als Mohamad Hamada dann auf 2:0 erhöhte, schien alles endlich nach Plan zu laufen. „Das Anschlusstor nach einer Stunde warf alles wieder über den Haufen und die Gäste waren dem Ausgleich näher, als wir dem Siegtreffer“, resümierte Schmohl. 60 Sekunden vor dem Schlusspfiff traf Martin Orling zum 3:1 und ließ alle Lok-Protagonisten kräftig durchatmen. „Nur die drei Punkte sind wichtig“, so der Co-Trainer.
Mosigkau - Reppichau 0:1
„Wir waren hier die bessere Mannschaft. Aber wer seine Chancen nicht nutzt, darf sich dann auch nicht wundern, dass er am Ende mit leeren Händen da steht“, sagte Mosigkaus Trainer Rainer Müller nach der unglücklichen Niederlage gegen den Favoriten aus Reppichau. Mit einem Kopfballtreffer in der 90. Minute entschied Nico Deistler vor 234 Zuschauern die Partie zu Gunsten der Gäste. Schon in der Nachspielzeit und nur 60 Sekunden später hatte Martin Kreideweiß die Riesenchance zum Ausgleich. „Trotzdem ein Riesenkompliment an meine Truppe, sie hat sich sehr gut aus der Affäre gezogen“, erklärte Coach Müller. (mz)
Trebitz ist wieder Spitze
FUSSBALL Kleffe-Elf bezwingt Roßlau 3:0 und profitiert von Köthens Niederlage.
VON DIETMAR BEBBER UND THOMAS TOMINSKI
WITTENBERG/MZ - In der Fußball-Landesklasse, Staffel fünf, findet derzeit eine Art Wachablösung statt. Mannschaften, die über Jahre hinweg das sportliche Niveau mitbestimmt haben, laufen derzeit ihren eigenen Ansprüchen hinterher. Dagegen spielen sich Teams in den Vordergrund, die in den vergangenen Jahren meist im unteren Tabellendrittel gelandet sind. Bestes Beispiel ist die SG Trebitz, die am Sonntag Schlusslicht SV Germania Roßlau 3:0 besiegte und mit 26 Punkten die Tabelle anführt. Nur zur Erinnerung: Vor fünf Jahren war die Germania noch in der Landesliga unterwegs. Der amtierende Kreismeister aus dem Kreisfachverband Anhalt hielt lange seinen Kasten sauber, dann machten Tobias Kischke (71.), Jacob Kühne (77.) und Enrico Franzel (90.) die achte Roßlauer Saisonniederlage perfekt. "Wir spielen derzeit vielleicht nicht den besten Fußball, doch sehr erfolgreichen", betonte der Trebitzer Trainer Matthias Kleffe nach dem Abpfiff und fügte an, dass seine Mannschaft geduldig auf ihre Chancen wartet. "Unser Ziel ist es, so lange wie möglich in der Spitzengruppe zu bleiben. Über das Thema Aufstieg in die Landesliga zu sprechen, ist zum jetzigen Zeitpunkt viel zu verfrüht. Insgesamt gehen wir die Sache sehr relaxt an", so Kleffe weiter, der den Sieg gegen die Germania als "völlig verdient" bezeichnet.
Den Trebitzern dicht auf den Fersen ist die SG Reppichau, die am Sonntag Gastgeber TSV Mosigkau 1:0 geschlagen und nur einen Zähler Rückstand auf die Kleffe-Elf hat. Den "goldenen Treffer" schoss Nico Deistler in der 89. Minute. Der bisherige Primus Germania Köthen ist am Sonntag vom Thron gestürzt und auf Rang vier zurückgefallen. Schuld daran war die 0:2-Auswärtsniederlage beim SV Friedersdorf. Torjäger Daniel Baßin (32., 90.) sorgte dafür, dass Friedersdorf (5.) weiter in der Spitzengruppe verbleibt.
Die beiden Aufsteiger TSV Elbe Aken (10.) und Glückauf Möhlau (6.) trennten sich überraschenderweise Remis. Bevor Imre Luckau (33.) zum 1:1-Endstand traf, hatte Michael Kruschwitz (10.) schon für den Kreismeister aus dem KFV Wittenberg getroffen. Blau-Weiß Klieken (7.) ging zum zweiten Mal in Folge völlig leer aus. Keine Tore, keine Punkte, hieß es nach der 0:2-Niederlage beim SV Rot-Weiß Kemberg. Die Treffer für die Elf von Trainer Stefan Kohnert erzielten Benedikt Richter (32.) und Lukas Hillebrand (52.). Die Wiedersehensfreude mit den ehemaligen Teamkollegen hielt sich beim VfB in Grenzen. Denn im Spiel gegen den SV Graf Zeppelin Abtsdorf (3.) zog Gräfenhainichen (11.) im Sportforum 1:3 den Kürzeren. Andreas Tietel (18.) und ausgerechnet der Ex-Gräfenhainichener Georg Engelhardt (25.) waren für die Halbzeitführung der angriffslustigen Gäste zuständig. Mit dem Anschlusstreffer von Murtala Amin (54.) keimte beim VfB Hoffnung auf einen Punktgewinn auf. Diese wurde bis zur 90. Minute am Leben erhalten. Dann traf Norman Kaiser zum Endstand.
Die 2:4-Niederlage des HSV Gröbern (13.) bei Aufsteiger SV Allemannia Jessen (9.) hat dafür gesorgt, dass der HSV weiter im Abstiegskampf verbleibt. Nach den Jessener Treffern von Manuel Eckert (18., 51.) und Jens Wäsch (65.) schien die Partie entschieden. Doch René Steudel (75.) und Victor Lutz (77.) brachten Gröbern zurück ins Spiel. Erst ein von Wäsch (90.) verwandelter Strafstoß besiegelte die Niederlage der Gäste. Für den FC Grün-Weiß Piesteritz II (14.) setzte es die nächste Niederlage. Die Schützlinge von Trainer Stefan Neuberg wurden vom ESV Lok Dessau 3:1 überrollt. Marcel Lorch (21.) und Mohamad Hamada (36.) legten vor, Philipp Scopp (59.) gelang der Anschlusstreffer. Kurz vor dem Abpfiff besiegelte Martin Orling (89.) die achte Saisonniederlage des FC Grün-Weiß II.
STAFFEL FÜNF
Friedersdorfer Stürmer marschiert vornweg
Daniel Baßin vom SV Friedersdorf, der am Sonntag gegen Germania Köthen im Doppelpack getroffen hat, führt mit zwölf Treffern die Torjägerwertung in der Staffel fünf an. Auf den weiteren Plätzen folgen Marc Stockmann (HSV Gröbern, 10), Germain-Christopher Redel (Glückauf Möhlau, 8), Norman Henschel (SG 1919 Trebitz), Stefan Krug (SG 1948 Reppichau) und Karsten Niesar (SG Blau-Weiß Klieken) mit je sieben Treffern. Der VfB Gräfenhainichen hat in der Fairnesswertung die Nase vorn. Das Team aus dem Sportforum kassierte in elf Spielen 15 Gelbe Karten. Dahinter reihen sich der SV Graf Zeppelin Abtsdorf (15/0/1), SG Blau-Weiß Klieken (17/1/0) und Germania Köthen (17/1/0) ein. Am Sonnabend um 14 Uhr geht es mit dem kompletten zwölften Spieltag weiter. TT
"Insgesamt gehen wir die Sache sehr relaxt an."
Matthias Kleffe
Trainer Trebitz
Quelle:MZ