Talkrunde schlägt Lindenhahn vor.
Presse Team, 01.06.2021

HFC-Idol als Präsident statt Ex-Minister?
Talkrunde schlägt Lindenhahn vor.
WÖRLITZ/MZ/HÜ - Der Bergwitzer ESV-Vereinschef Florian Gaul schlägt in der regionalen Wörlitzer Talkrunde „Die Donnerstagscouch“ den HFC-Profi Toni Lindenhahn für die Wahl des neuen Präsidenten des Fußball-Landesverbands vor. Gaul begründet dies mit dem sozialen Engagement des HFC-Idols, der Vereinsinitiator von „Kinderland“ ist. In dieser Mission war der Fußballer mit seinem Mitstreiter Markus Hein vor wenigen Tagen in Reinsdorf unterwegs und übergab der Erlebnispädagogischen Tagesstätte Spenden (die MZ berichtete). Für Gaul ist das Basisarbeit, und das Lob wird in Halle gern vernommen. „Schöner Vorschlag“, kommentiert Hein, Stadionsprecher vom HFC und Freund Lindenhahns, auf MZ-Anfrage am Montag. „Aber Toni möchte nach seiner Verletzung wieder auf den Platz auflaufen“, betont Hein. Das habe für den Kicker oberste Priorität. Legende als Alternative? Allerdings steht eine andere HFC-Legende tatsächlich zur Wahl: Michael Rehschuh. Gaul kann sich mit dieser Personalie aber nicht anfreunden. „Der Mann steht für weiter so“, betont der Bergwitzer beim Talk. Aktuell ist der Kandidat für den Chefposten, der vor kurzem zur Trainerausbildung im Piesteritzer Volkspark war, Vizepräsident für Vereinsentwicklung und Qualifizierung. Sein größter Widersacher im Kampf um den berühmten Chefsessel könnte nach Einschätzung von Experten Holger Stahlknecht (CDU) werden. Der Ex-Innenminister von Sachsen-Anhalt sorgt mit seiner überraschenden Bewerbung landesweit für Debatten. „Wahnsinn, dass jemand in eine solche Position gehievt werden soll, der nicht aus dem Fußballbereich kommt und null Erfahrungen aus dem Vereinssport und dessen Problemen mitbringt“, kommentiert Gaul zum ehemaligen Sportminister. „Scheinbar reicht es von der Kompetenz aus, wenn man einmal pro Woche Sportschau guckt, um dann Präsident des Landesverbands zu werden. Komisch, dafür brauchst du keine Kompetenz, aber die Vereine sollen mit Geldstrafen und Punktabzüge bestraft werden, wenn sie keine Trainer mit Lizenz haben in den unteren Amateurklassen. Das ist für mich unfassbar!“, so die Meinung des Bergwitzers gegenüber der MZ. Für Reform im Landescup Das wird in Anhalt-Bitterfeld anders gesehen. Der Präsident des Kreisfachverbands dort hat sich die Kandidatur von Stahlknecht gewünscht. Und der ExMinister kann durchaus überzeugen. „Ich werde, sofern ich gewählt werde, Vereinsdialoge führen und Regionalkonferenzen mit den Vereinen initiieren. Der Verband soll nicht als Ufo über allem schweben, sondern ich möchte wieder an die Basis heran“, kündigt er bei „fupa“ an und das wird auch beim heiß debattierten Thema Landespokal deutlich. „Es wäre eine große Wertschätzung dem Amateurfußball gegenüber, hier Veränderungen anzuschieben. Ich würde mir dann auch wünschen, dass ein Finale zweier Amateurmannschaften auch in einem großen Stadion ausgetragen würde“, so Stahlknecht.
Quelle:MZ