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DFB will mehr Individualität fördern

Presse Team, 04.02.2022

DFB will mehr Individualität fördern

FUSSBALL Wie sich die Spielformen im Kinderbereich ab 2024 ändern sollen.

DFB will mehr Individualität fördern

WITTENBERG/MZ/TG - Der Bundesjugendtag des Deutschen Fußballbundes (DFB) hat sich in dieser Woche einstimmig für die verbindliche Umsetzung von neuen Spielformen im Kinderfußball ausgesprochen. Die Regelungen sollen ab der Saison 2024/25 bundesweit in Kraft treten. Ab diesem Zeitpunkt sollen die veränderten Spielformen, die im Kern kleinere Mannschaftsgrößen auf kleineren Spielfeldern vorsehen, die bisherigen Wettbewerbsangebote in der G-, F- und E-Jugend als feste Formate ablösen. Den offiziellen Beschluss dazu fasst der DFBBundestag am 11. März. Im Kern geht es darum, dass der Spitzenverband wieder mehr die Individualität der Spielerinnen und Spieler fördern möchte. „Die neuen Spielformen sollen allen auf dem Platz so häufig wie möglich die Chance geben, den Ball selbst am Fuß zu haben“, wird Ronny Zimmermann, DFB-Vizepräsident für Kinder- und Jugendfußball, zitiert. „Sie sollen aktiv am Spiel teilnehmen und möglichst viele Tore schießen.“ In der G-Jugend soll verbindlich im Zwei-gegen-Zwei oder Drei-gegen-Drei auf vier Minitore gespielt werden. In der F-Jugend wird ebenfalls Drei-gegen-Drei empfohlen, alternativ ist auch ein Vier-gegen-Vier oder Fünf-gegenFünf möglich. In der E-Jugend wird fest zum Fünf-gegen-Fünf bis maximal Sieben-gegen-Sieben übergegangen, in dieser Altersklasse erfolgt auch der stufenweise Übergang zum Einsatz von Kleinfeldtoren und Torhüterinnen und Torhütern. Um den Leistungsdruck zu minimieren und die sportliche Entwicklung der Kinder stärker in den Vordergrund zu rücken, wird in der Gund F-Jugend keine Meisterschaftsrunde ausgetragen. Stattdessen sind Spielenachmittage mit mehreren Mannschaften und Spielfeldern vorgesehen. Vorausgegangen war dem Entscheid zur Umstellung eine zweijährige Pilotphase, an der sich alle 21 Landesverbände mit zahlreichen Fußballkreisen und Vereinen beteiligt haben. Das flächendeckende Ausrollen der Spielformen soll nun etappenweise erfolgen, ehe die neuen Regelungen ab Sommer 2024 in ganz Deutschland greifen. Integriert in die Spielformen ist auch ein Rotationsprinzip mit festen Wechseln, um allen Kindern Einsatzzeiten zu ermöglichen. Wichtigstes Ziel der Reform in den Altersklassen U 6 bis U 11 sei es, mit einer kindgerechten Art des Fußballs, mehr Aktionen und persönlichen Erfolgserlebnissen den Spaß am Spiel nachhaltig zu fördern. „Nur Kinder, die Spaß und Freude am Spiel entwickeln, werden dem Fußball erhalten bleiben“, so DFB-Vizepräsident Zimmermann. Die veränderten Spielformen sollen die Selbstständigkeit fördern und das Coachen von Außen minimieren.


Quelle:MZ